Trachtenverein
Daxenwinkler Atzing

Gegründet 1897

Atzing (hö) – Bei einer sehr gut besuchten Zusammenkunft des Trachtenvereins „Daxenwinkler“ Atzing im Gasthof Stocker konnte Trachtenvorstand Michael Schlosser junior gleich zwei Versammlungs-Höhepunkte anbieten. Den ersten Vortrag hielt Pater Moses, SVD (Societas Verbi Divini = Gesellschaft des Göttlichen Wortes), der bereits im Vorjahr beim Gaufest-Gottesdienst in Atzing war und die dabei gesammelte Kollekte von 4.000 Euro für seine Stiftung Regentropfen bekommen hatte. „Die Wirklichkeit eines besseren Morgens beginnt mit einem Traum im Heute“ – mit diesem Satz begann der in St. Augustin bei Bonn tätige Hochschul-Dozent seinen Vortrag. „Ich selbst war eines der aufgefangenen Kinder, heute kann ich vielen Kindern helfen, die in der Schule noch am Boden sitzen müssen und zu Hause keinen Tisch zum Lernen haben“. Die Stiftung Regentropfen zur Förderung und Unterstützung in Schul- und Berufsausbildung in Ghana mit Sitz in St. Augustin wird von Deutschland aus ehrenamtlich betreut und pflegt eine Partnerschaft mit der Organisation Ghana Education Foundation. In der Stiftungs-Einrichtung in Ghana sollen nach den bisher bereits angebotenen Schultypen im Mai noch eine Kindertagesstätte und im Herbst eine Berufsschule eröffnet werden. Das nächste Ziel ist dann der Bau einer Klinik mit Krankenpfleger-Ausbildung. „Wir wollen, dass wir das Leben im eigenen Land meistern, Europa hat keine unbegrenzten Möglichkeiten und Jammern nützt allein auch nichts“, so Pater Moses, der noch anfügte, dass man den Zielen der Stiftung Regentropfen mit Gebeten, mit Weitersagen, mit Spenden und mit Patenschaften unterstützen kann. Viel Beifall bekam der Geistliche aus Ghana, der zusammen mit seiner ehrenamtlichen Stiftungsmitarbeiterin Michaela Bauer nach Atzing kam.

In einem weiteren Vortrag berichtete die vormalige Schriftführerin des Vereins Klara Schlosser aus den Chroniken des Vereins seit der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. In einer Winterbeschäftigung hat Klara Schlosser die vielen Eintragungen in altdeutscher Schrift abgeschrieben und nunmehr für die Mitglieder lesbar gemacht. Die Gründung des Oberbayerischen Gebirgstracht-Erhaltungs-Vereins Wildenwart erfolgte mit Vorstand Christoph Wöhrer, Wagner im Mühltal bei Brauereibesitzer Josef Freund in Prutdorf; doch schon bald wechselte das Vereinslokal zum Brauereibesitzer Johann Baptist Bauer nach Atzing. Im Jahr 1900 gewannen die Atzinger bei einem Waldfest mit Preisplatteln beim Trachtenverein Hochries-Samerberg in Grainbach den ersten und dritten Preis. 1902 wurde in Bergen das 13. Gaufest des Gauverbandes I nach Wildenwart vergeben. Zum Gaufest kamen insgesamt 44 Vereine, unter anderem aus München, Wien, Salzburg und Kufstein. Noch im selben Jahr 1903 spaltete sich eine Gruppe von Männern ab und dies war der Beginn des neuen Vereins „Die lustigen Wildenwarter“. Interessant waren auch die Besuche bei auswärtigen Festen und die Ziele der Ausflüge, die anfangs nach Prutdorf, Farnach, Wildenwart, Endorf und Schafwaschen führten. Unter anderem wurde mit Festwagen zu einem Trachtenfest in Nussdorf am Inn um 4 Uhr in der Früh aufgebrochen und zum Trachtenfest nach Staudach wurde mit einem Lastwagen gefahren.

Vorstand Michael Schlosser dankte Pater Moses und Klara Schlosser für ihre interessanten Ausführungen und gab noch bekannt, dass am 13. oder 14. April das Konzert der Bundesmusikkapelle Ebbs in Tirol besucht werden soll, dass am 19. April die Röckefrauen ihren traditionellen Ausflug nach Wilparting und Irschenberg unternehmen, dass am Donnerstag, 10. Mai die Wallfahrt der Chiemgauer Trachtler mit Priens Pfarrer Klaus Hofstetter nach Raiten ist und dass die Maiandacht an der Arbinger Kapelle am Freitag, 18. Mai um 19.30 Uhr beginnt. Ehrengäste der Atzinger Trachtlerversammlung waren Ehrenbürger Michael Anner senior sowie Zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Schuster von der Marktgemeinde Prien.

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Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke von der Versammlung der Atzinger Trachtler

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