Alte Priener Feuerwehrspritze aus dem Heimatmuseum
wird für Historischen Festzug am Sonntag, 22. Juni hergerichtet
Prien (hö) - Einblicke in die Priener Feuerwehr-Geschichte gewährt am Sonntag, 22. Juni der Historische Festzug durch Prien. Dabei wird die 1871 zusammen mit der ersten Priener Feuerwehrfahne geweihte Feuerwehrspritze ein eigenes Bild abgeben. Bis diese alte Spritze jedoch festzug-tauglich wird, gibt es noch allerhand Arbeiten. Am schwierigsten war es, die Spritze aus der Enge des Heimatmuseums herauszubringen.
Bauhofleiter Sepp Furtner, sein Stellvertreter Richard Zettl, Zimmerer Markus Stocker und von der Priener Feuerwehr Klaus Kollmannsberger und Georg Ammer legten gemeinsam Hand an, um die Feuerwehrspritze vorsichtig und fachmännisch zu zerlegen. Seit dem Bau des Priener Rot-Kreuz-Heimes vor rund 40 Jahren hat die Spritze ihr Dasein im Heimatmuseum gefristet. Ihren Platz auf dem Speicher fand sie damals über das offene Dach. Nun musste der schmale und steile Weg über zwei Holztreppen bewältigt werden. Aus etwa 30 Einzelteilen besteht die Feuerwehrspritze. Exaktes Schrauben und Hämmern war gefragt ehe die Teile verladen und zum Bauhof für weitere Festzug-Vorbereitungen gebracht werden konnten. Beim Festzug wird die Alte Feuerwehrspritze als Teilnehmer Nummer 48 kommen. Wie Hans Schuderer als Verfasser der Festzug-Broschüre recherchiert hat, war die Weihe der ersten Priener Feuerwehrfahne am 24. September 1871. Diese Jahreszahl ist auch auf der Spritze angebracht, die 1875 angeschafft wurde. Die Fahnen- und Spritzenweihe wurde damals mit einem Festgottesdienst, einem Festzug und mit einem Festmahl gefeiert.
Mit Spritze neue Feuerlösch-Geschichte geschrieben
Mit dieser Spritze wurde in Prien ein neues Kapitel der Feuerlöschgeschichte geschrieben. Bis ins 18. Jahrhundert hinein gab es nur Löscheimer aus Leder oder Leinen, mit denen von Hand zu Hand das Löschwasser an den Brandherd herangebracht wurde. 1848 kaufte die Pfarrgemeinde Prien eine neue, große Feuerspritze zum Preis von ungefähr 1.000 Gulden. Im Jahr 1869 wurde die Freiwillige Feuerwehr Prien im Gasthaus "Zum Chiemsee" gegründet. Erster Vorstand wurde der Kaufmann Georg Müllritter, zum Kommandanten wurde der Baumeister Lorenz Hartinger gewählt. Die erste alte Spritze war noch recht primitiv, so dass es nach einem Brand beim Hansenbartlwirt (heute Hotel "Bayerischer Hof") zum Kauf einer neuen Feuerspritze kam. Diese wurde dann 1875 als eine so genannte Saug- und Druckspritze in Dienst gestellt. Für den Historischen Festzug wird die Alte Feuerwehrspritze mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Prien präsentiert. Der Wagen aus dem Bestand des Priener Heimatmuseums wird von einem Pferdegespann gezogen, das von Sandra und Sebastian Fischer aus Ernsdorf betreut wird.
Foto/s: Hötzelsperger
Weitere Informationen: Sepp Furtner, Bauhof Prien, Tel. 0170-8351901

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