Chiemgauer Trachtler treten Verein „Bairische Sprache“ bei
09.04.2010
Hittenkirchen (hö) – Die „Bairische Sprache“ ist Bayerns Kulturträger Nummer Eins, Dialekt ist Kennzeichen für Regionen und bei Verlust unwiderruflich verloren. Gemäß diesen Erkenntnissen haben sich die Vorstandschaften des Chiemgau-Alpenverbandes für Tracht und Sitte sowie der Verein „Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V.“ zusammengetan. „Die Einsicht, dass wir Ähnliches und Gleiches wollen, hat uns zum Arrangieren und Schnittstellen-Sichern ermuntert“, so Gauvorstand Ludwig Entfellner bei der Gaufrühjahrsversammlung in Hittenkirchen. Wie Entfellner weiter sagte, sollen die bestehenden Gemeinsamkeiten noch weiter genutzt werden.
In einem Gast-Vortrag erläuterte Rudi Mörtl aus Traunstein die Aufgabenfelder vom Verein „Bairische Sprache“, der seine Arbeit vor 15 Jahren aufgenommen hat. Derzeit hat der Verein 650 Mitglieder, Ziel ist es, dass sich noch mehr Leute der Erhaltung des Sprachschatzes annehmen. Wie Mörtl sagte, gibt es das erste sprachliche Zeugnis, das für Bayern relevant ist, in Form eines Wörterbuches aus dem Jahr 790. Dramatische Veränderungen gab es leider nach dem Zweiten Weltkrieg sowie durch die Globalisierung sowie technische Kommunikation in den letzten Jahrzehnten. „Wer Dialekt als falsches Deutsch bezeichnet, tut der wahren Bildung keinen Gefallen“ – in diesem Sinne wies Rudolf Mörtl auf wissenschaftliche Untersuchungen ebenso hin wie auf den dritten Weltatlas der UNESCO für bedrohte Sprachen, die erstmals die Bairische Sprache als gefährdet bezeichnte. Auch wenn in den letzten Jahren das Dialekt-Ansehen wieder gestiegen ist, gibt es noch viele Vorurteile, insbesondere bei den Eltern. Deswegen forderte Mörtl die gesamte Öffentlichkeit, die Politik, die Behörden, die Persönlichkeiten und die Medien auf, sich nicht der Bairischen Sprache zu schämen, sondern im Gegenteil sie noch mehr einzusetzen. Der Verein „Bairische Sprache“ will seinerseits mit Filmabenden, Vorträgen, Ausstellungen und einer vierteljährlich erscheinenden Zeitung seinen Beitrag zur Gegensteuerung einer unguten Entwicklung beitragen. „Es ist 5 vor 12“ – so abschließend Gauvorstand Ludwig Entfellner mit der Feststellung, dass Jeder Vorbild ist. In der freien Aussprache stimmte Sebald Bachmann aus Schleching der Sprach-Initiative zu und er bat mehr „Schneid“ zu zeigen, wenn es darum geht, den Dialekt einzusetzen. Albert Niedermayer aus Atzing gab zu bedenken, dass bereits in den Kindergärten der Sprachschatz schwer verändert wird und dass auch hierüber nachgedacht werden soll. Mit Beifall wurden letztlich die Ausführungen von Toni Mörtl vom Verein „Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V.“ bei den Chiemgauer Trachtlern aufgenommen und voller Zustimmung wurde der Beitritt zu diesem Verein angenommen.
In einem Gast-Vortrag erläuterte Rudi Mörtl aus Traunstein die Aufgabenfelder vom Verein „Bairische Sprache“, der seine Arbeit vor 15 Jahren aufgenommen hat. Derzeit hat der Verein 650 Mitglieder, Ziel ist es, dass sich noch mehr Leute der Erhaltung des Sprachschatzes annehmen. Wie Mörtl sagte, gibt es das erste sprachliche Zeugnis, das für Bayern relevant ist, in Form eines Wörterbuches aus dem Jahr 790. Dramatische Veränderungen gab es leider nach dem Zweiten Weltkrieg sowie durch die Globalisierung sowie technische Kommunikation in den letzten Jahrzehnten. „Wer Dialekt als falsches Deutsch bezeichnet, tut der wahren Bildung keinen Gefallen“ – in diesem Sinne wies Rudolf Mörtl auf wissenschaftliche Untersuchungen ebenso hin wie auf den dritten Weltatlas der UNESCO für bedrohte Sprachen, die erstmals die Bairische Sprache als gefährdet bezeichnte. Auch wenn in den letzten Jahren das Dialekt-Ansehen wieder gestiegen ist, gibt es noch viele Vorurteile, insbesondere bei den Eltern. Deswegen forderte Mörtl die gesamte Öffentlichkeit, die Politik, die Behörden, die Persönlichkeiten und die Medien auf, sich nicht der Bairischen Sprache zu schämen, sondern im Gegenteil sie noch mehr einzusetzen. Der Verein „Bairische Sprache“ will seinerseits mit Filmabenden, Vorträgen, Ausstellungen und einer vierteljährlich erscheinenden Zeitung seinen Beitrag zur Gegensteuerung einer unguten Entwicklung beitragen. „Es ist 5 vor 12“ – so abschließend Gauvorstand Ludwig Entfellner mit der Feststellung, dass Jeder Vorbild ist. In der freien Aussprache stimmte Sebald Bachmann aus Schleching der Sprach-Initiative zu und er bat mehr „Schneid“ zu zeigen, wenn es darum geht, den Dialekt einzusetzen. Albert Niedermayer aus Atzing gab zu bedenken, dass bereits in den Kindergärten der Sprachschatz schwer verändert wird und dass auch hierüber nachgedacht werden soll. Mit Beifall wurden letztlich die Ausführungen von Toni Mörtl vom Verein „Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V.“ bei den Chiemgauer Trachtlern aufgenommen und voller Zustimmung wurde der Beitritt zu diesem Verein angenommen.