| "Holen wir den Grundgedanken der Wallfahrt in Erinnerung: der menschenverachtende Zweite Weltkrieg hatte mit gesellschaftlichen Veränderungen, Inflation, Nationalismus und hoher Arbeitslosigkeit seine Vorgeschichte", sagte Gauvorstand Ludwig Entfellner bei seinen Begrüßungsworten. Weiters sagte der Gauvorstand: "Heutzutage ist das Gefühl für die Gefährdung durch Krieg abhanden gekommen, die Leute kehren sich mehr und mehr von der Kirche und den etablierten Parteien ab, so dass die Krise eine gute Zeit ist für schön-färberische Blender. Gerade deswegen müssen wir uns der Grundwerte wie Zivilcourage, Vernunft, Aufrichtigkeit und Bekenntnis zum Guten besinnen". Auch Prälat Josef Obermaier, der zusammen mit Pfarrer Josef Kreuzpointner den Gottesdienst zelebrierte, munterte die Trachtler auf, an der Glaubenstreue festzuhalten. Prälat Obermaier überbrachte zum Wallfahrtsfest nach altem Gelöbnis die besten Grüße von Erzbischof Reinhard Marx. Die Gestaltung des Wallfahrer-Gottesdienstes übernahmen die Musikkapelle Schleching unter der Leitung von Erwin Gründler, die Schlechinger Sänger und die Schlechinger Alphornbläser. Bereits bei der Ankunft des Wallfahrtszuges ließen sich die örtlichen Böllerschützen lautstark hören. Die Wallfahrt wurde nach dem Gottesdienst mit einer gemütlichen Einkehr abgeschlossen. Die Raitener Dorf- und Kirchengemeinschaft hatte wie all die Jahre beste Vorbereitungen getroffen, dass die Chiemgauer und ihre Gäste aus den Reihen des Gauverbandes I und des Bayerischen Inngaues einen schönen Festtag erleben konnten. Unter den vielen Ehrengästen waren auch Landesvorsitzender Otto Dufter vom Bayerischen Trachtenverband sowie viele kommunale Vertreter aus dem Chiemgau. |
