Trachtenverein
Daxenwinkler Atzing

Gegründet 1897

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Ein „bäriges“ Gautrachtenfest in Reit im Winkl war der heurige Höhepunkt für die 23 Trachtenvereine des Chiemgau-Alpenverbandes für Tracht und Sitte. Dass es darüber hinaus in den Vereinen, beim Gauverband und im Rahmen des Jubiläums „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“ mit dem Bayerischen Trachtenverband noch allerhand weitere Aktivitäten gab, das zeigte die sehr gut besuchte Delegiertenversammlung im Gasthaus Ott in Staudach, zu der der neue Staudacher Trachtenvorstand Andreas Mader die Begrüßung vornahm und zu der die „Drei-Halbe-Musi“ zur Unterhaltung aufspielte.

„Trachtler bieten mehr als Veranstaltungen, sie sind Garanten für Werte, Traditionen und Zusammenhalt. Sie bieten – und das wird immer wichtiger – für Oid und Jung eine Heimat und deswegen möchte ich mich hier und heute bei Euch allen für das ausgeübte Ehrenamt bedanken“ – so Staudachs Bürgermeisterin Martina Gaukler bei ihrem Grußwort. Ehe Gauvorstand Thomas Hiendl die weitere Versammlungsleitung übernahm, stellte sich als neuer Vereinsvorstand Helmut Freund vom Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“ als Nachfolger von Peter Voggenauer vor, dabei sagte er: „Die Jugend insgesamt sowie der Dialog innerhalb des Vereins und zum Chiemgau-Alpenverband sind mir eine Herzensangelegenheit. Den großen Fußstapfen meines Vorgängers sollen nunmehr eigene Spuren folgen“. Schriftführerin Micha Nayder erinnerte an die Frühjahrsversammlung in Feldwies, bei der das Gaufest 2025 nach Feldwies vergeben wurde und der neue Volksmusikwart des Verbandes Leonhard Meixner vom Trachtenverein Höhenmoos zeigte sich noch immer begeistert, dass beim Gauheimatabend in Reit im Winkl zweitausend Leute dreistimmig und miteinander sangen. Der Wunsch des Volksmusikpflegers vom Bezirk Oberbayern ist es, dass traditionelles Liedgut bewahrt wird und regionales Singen gefördert wird, dies kann vor allem bei Boarischen Singstunden mit Teilnehmern aus allen Generationen in den Vereinen praktiziert werden. Blasmusikwart Andreas Hilger aus Rottau gratulierte Meixner zu seiner kürzlich erfolgten Wahl als Stellvertreter beim Sachgebiet Volksmusik beim Bayerischen Trachtenverband und gab bekannt, dass mit Otto Dufter aus Unterwössen bereits zum 34. Mal die Volksmusik-Seminare Rottau-Staudach angeboten werden und dass hierfür noch ein paar wenige Plätze frei sind. Erstmals als im Frühjahr frisch gewählte Trachtenwartin gab Petra Laubhuber aus Rottau ihren Bericht. Sie versteht ihr Amt so, dass Tracht gleichermaßen Erhalten und Neugestaltet werden kann. Eine besondere Empfehlung gab sie für einen Besuch des neuen und barrierefreien Museums vom Bayerischen Trachtenverband im Trachtenkulturzentrum im niederbayerischen Holzhausen, dessen Besuch sich unter anderem beim heurigen Adventsmarkt vom 1. bis 3. Dezember anbietet.  Gedanken und Nachdenkliches zu den für Trachtler wichtigen Traditions-Terminen Erntedank und Kirchweih brachte Gaubrauchtumswartin Anja Voit aus Oberwössen ein und sie machte deutlich, dass es wichtig und erfreulich ist, Teil einer großen Trachtler-Familie zu sein.

Chiemgau-Alpenverband wird 2026 bereits 100 Jahre alt – Planungen

Im Jahr 2026 wird der Chiemgau-Alpenverband 100 Jahre alt. Dies soll mit ganzjährigen Festen im Gau und aus den Reihen der Sachgebiete sowie mit dem Gautrachtenfest gefeiert werden. Wie Zweite Gauvorsitzende Elisabeth Tengler zudem informierte, ist überlegt, die dann vor 20 Jahren herausgegebene Chronik zu ergänzen. Unter anderem ist vorgesehen, dass alle bisherigen Gautrachtenfeste dokumentiert werden, eine wertvolle Grundlage hierfür bieten die Festschriften und Festzeichen die vom gut 90jährigen und nach wie vor rüstigen Mitglied des Trachtenvereins Chiemgauer-München Erich Hagner zeitlebens zusammengetragen worden sind. Erster Gauvorstand Thomas Hiendl dankte in seinem Rückblick Standartenträger Christian Härtl (Chiemgauer-München) und seinen Begleitern für ihren verlässlichen Einsatz und lud für den 17. November zu einer Regional-Konferenz des Bayerischen Trachtenverbandes nach Übersee ein. An diesem Abend können dann die je vier Vertreter der Gauvereine mit Landesvorsitzendem Günter Frey über Planungen und Finanzierungen des Dachverbandes diskutieren. Weitere heurige Termine sind am 11. November in Marquartstein-Piesenhausen ein Treffen der Röckefrauenvertreterinnen und am 9. Dezember deren Ausflug nach Bad Reichenhall. Gauvorplattler Michael Memminger aus Marquartstein informierte über die neue Zusammensetzung der Gaugruppe, über gauübergreifende Proben und Auftritte mit dem Bayerischen Inngau-Trachtenverband und mit dem Gauverband I, über eine Auftrittsreise im Januar 2024 zur Grünen Woche nach Berlin und über die Planungen für eine Ehemaligen-Treffen im Frühjahr, voraussichtlich beim GTEV Frasdorf in deren Lamstoahalle. Ganze 16 Proben-Termine vermeldete Jugendwartin Monika Hiendl aus der Feldwies für die Gaujugendgruppe, deren Auftritte unter anderem auch in München beim Frühlingsfest und beim Straßenmusizieren waren. Für das kommende Jahr ist in Frasdorf ein besonderer Gaujugendtag mit Überraschungen geplant. Roland Klein, Festleiter beim Gaufest in Reit im Winkl, bedankte sich für den starken Besuch der Chiemgauer bei den Festwochen-Veranstaltungen und er wünschte dem Trachtenverein D´Griabinga Hohenaschau für die Ausrichtung des Gautrachtenfestes 2024 viel Freude und Erfolg. Vergeben wurde die Herbstversammlung 2024 (18. Oktober) an den Trachtenverein „Ratzingerhöhe“ Greimharting und bekanntgegeben wurde noch, dass für das Achental wieder ein Volkstanzkurs für Jugendliche ab 12 Jahren vorbereitet wird. Zweite Vorsitzende Elisabeth Tengler bedankte sich abschließend noch bei Gauvorstand Thomas Hiendl für dessen umsichtige und harmonische Verbandsführung (über Ehrungen des Gauverbandes und der Bayerischen Trachtenjugend berichten wir noch gesondert).

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Gauherbstversammlung des Chiemgau-Alpenverbandes in Staudach.

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