Trachtenverein
Daxenwinkler Atzing

Gegründet 1897

1Gottesdienst Pfr Musik klein

„Die Menschen in ihren Trachten, die Landschaft mit der Kampenwand und die Musik, die wir heute feiern – all das ist wunderschön. Noch schöner und sogar herrlich wird es, wenn wir wie jetzt und hier miteinander feiern, Gott preisen und einander liebevoll umgehen“ – mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Philipp Werner den Jubiläumsgottesdienst der Musikkapelle Wildenwart zu deren 70. Geburtstag. Zentraler Programmpunkt der dreitägigen Feierlichkeiten war der Festgottesdienst am Musikheim, die musikalische Gestaltung übernahm die Wildenwarter Blaskapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Sebastian Graf nach neuen Einstudierungen selbst. 

Für Helmut Rosenwink, seit zehn Jahren Wildenwarts Musikvereins-Vorstand war es eine große Freude, dass bei unsicheren Wetterprognosen und schwarzem Gewölk die mitgebrachten Regenschirme nicht aufgespannt werden mussten. So erfreuten sich die vielen Gottesdienstbesucher an einem liebevoll hergerichteten Altar zwischen Schule und Kirche. Für Pfarrer Philipp Werner war es nach seinem Amtsantritt im Pfarrverband Westliches Chiemseeufer die erste Gelegenheit, die Pfarrgemeinde „Christkönig“ und die allesamt versammelten Ortsvereine aus der ehemaligen Gemeinde Wildenwart näher kennenzulernen. „Musik ist gleichsam ein Blick in den Himmel, es ist herrlich, dass Jesus selbst Mensch geworden ist und dass wir auf diese Weise eine Beziehung zu Gott und der gesamten Schöpfung haben“. Ehe der Jubiläumsgottesdienst mit dem Segen und mit der Bayernhymne abgeschlossen wurde galt noch ein großer Dank an die vielen Ehrenamtlichen aus der Pfarrgemeinde und für den Liturgischen Dienst für die Gottesfeier im Freien, deren Kollekte direkt der Seelsorge in der Kuratie „Christkönig“ zugute kommen wird.

1,3 Kilometer Festzug ins Wildenwarter Hinterland zum Braunhof nach Stupfa

Alsdann gab Zugführer Lambert Huber das Startzeichen für den 1,3 Kilometer langen Festmarsch ins Wildenwarter Hinterland zum Braunhof nach Stupfa, daran beteiligten sich auch die zahlreichen Orts-, Nachbars- und Freundschaftsvereine, die von der Musikkapelle Wildenwart eingeladen waren. Besondere Willkommensgrüße gab es dort unter anderem für Herzogin Elisabeth in Bayern mit ihrem Sohn Maximilian als Vertreter der in Wildenwart sesshaften Königlichen Familie, für die Ehrenmitglieder der Festkapelle, für die Alt-Musikanten, für die Partner der Aktiv-Musikanten sowie für den Musikförderverein Wildenwart mit Ehrenvorstand Jakob Steiner an der Spitze. Auch der Musikbund Ober- und Niederbayern mit dem Bezirksvorsitzenden Inn-Chiemgau Leonhard Eisner war zugegen. In seiner Festansprache ließ Vorstand Helmut Rosenwink die 70jährige Blasmusik-Geschichte von Wildenwart nochmals Revue passieren, dabei erinnerte er an die Gründung durch den damaligen Volksschullehrer Albert Pfaffenzeller, an viele Auftrittsreisen (u.a. erstmals 1962 zur Grünen Woche nach Berlin) sowie an viele Persönlichkeiten in den eigenen Reihen, die sich mit einer Führungsaufgabe um die Blasmusik in Wildenwart verdient gemacht haben. Ein ganz besonderer Dank galt den Quartiergebern vom Braunhof, Georg und Irmi Aicher, die nicht nur die rustikale Tenne, sondern auch das notwenige Umfeld und die Parkplatzwiesen zur Verfügung gestellt haben. Bürgermeister Daniel Mair von der Gemeinde Frasdorf bezeichnete in seinem Grußwort die Pflege einer Blasmusik-Gemeinschaft als schwierige Aufgabe in besonderen Zeiten und zeigte sich ob der starken Nachwuchsarbeit zuversichtlich, dass es auch in den nächsten 70 Jahren schöne Blasmusik in und von Wildenwart gibt. Priens Bürgermeister Andreas Friedrich dankte für die Ehre eines Grußwortes und sagte zum Festtag, dass dieser eine gute Gelegenheit sei, um Innezuhalten und ergänzte: „Musik stiftet Identität, verbindet, baut Brücken und so sind die Wildenwarter Blasmusikanten immer wieder beste Botschafter unserer Kultur und unserer Region. Ihr seid ein musikalisches Aushängeschild“. Weitere Gratulationen kamen von den eingeladenen Freundschaftsvereinen aus Marquartstein, Niederaschau, Umrathshausen und Frasdorf. Die Vereine der ehemaligen Gemeinde Wildenwart (aus Frasdorf und Prien) übergaben gemeinschaftlich einen gefüllten Kühlschrank für das Musikheim. Helmut Freund als Vorstand des Trachtenvereins „Die lustigen Wildenwarter“ gratulierte damit im Namen der Bulldogfreunde Prien-Atzing, der Feuerwehr Atzing, der Feuerwehr Wildenwart, des Trachtenvereins Atzing, des Hufeisenvereins Prien-Kaltenbach, der Katholischen Landjugend Wildenwartt, des Kirchenchors Wildenwart, des Pfarrgemeinderats Wildenwart, des Rauchclubs Wildenwart.

Der Festtag in der Braunhof-Scheune war geprägt von einer guten Bewirtung (für die sorgten das Herzogliche Brauhaus Tegernsee und die Festzeltbewirtung Kirner), von blasmusikalischen Darbietungen (nach der Festkapelle durch Mitglieder der Zwergerl- und Jugendkapelle und der Kapelle Oacha-Blech) sowie von vielen Gelegenheiten zu persönlichen Gesprächen ganz im Sinne des Jubiläums, dass Blasmusik in Wildenwart wichtiger Teil eines Fundaments für ein harmonisches Gemeinschaftsleben ist.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Festsonntag „70 Jahre Musikkapelle Wildenwart“.

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