Trachtenverein
Daxenwinkler Atzing

Gegründet 1897

1Versammlung 2 klein

Das 99. Jahr war ein gutes Jahr für die 23 Trachtenvereine des Chiemgau-Alpenverbandes für Tracht und Sitte mit einem eindrucksvollen Gaufest in der Feldwies als Höhepunkt. Und 2026 soll als Jubiläumsjahr wieder etwas ganz Besonderes werden. Dies sowie die einvernehmlichen Neuwahlen des gesamten Gauausschusses, die Herausgabe einer umfangreichen Chronik, das nächstjährige Gaufest im Gründungsort Marquartstein sowie die Vergabe des Gaufestes 2028 an den GTEV „Die lustigen Wildenwarter“  waren einige der Hauptpunkte der Gauherbstversammlung im voll besetzten Trachtenheim von Hittenkirchen. 

„Das von Euch für die Zusammenkunft ausgesuchte Trachtenheim von Hittenkirchen ist heuer 50 Jahre alt geworden, es gehört ebenso wie der Ort Hittenkirchen zu den schönsten Plätzen in unserer Gemeinde“ – so hieß Bernaus Erste Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber die Trachtler willkommen. Zuvor erfolgte dies bereits durch den gastgebenden Trachtenvorstand Christoph Kaufmann sowie volksmusikalisch vom „Osterhammer Dreiklang“. Als neuer Vereinsvorstand stellte sich Alexander Seemann vom Trachtenverein „Chiemgauer“ München vor, aus dessen Reihen stammte mit dem 93jährigen Erich Hagner auch der älteste Versammlungsteilnehmer. Zustimmung erhielten die Berichte von Schriftführerin Michaela Nayder, von Kassier Klaus Weisser sowie von den Kassenprüfern Maria Höhne und Klaus Zeisberger. Das abgelaufene und interessante Trachtenjahr spiegelte sich in den Spartenberichten wider. Für die aktiven Dirndl und Buam waren neben den Auftritten die Grundlagen zum Platteln, Drahn und Tanzen in Theorie und Praxis ein Schwerpunkt von Gauvorplattler Michael Memminger und Dirndlvertreterin Martina Huber. Diese erfreute zum Schluss ihrer Amts-Ausübung mit Gedicht und Gedanken zum Ehrenamt und zu dessen Freuden und Bürden. Jugendleiterin Monika Hiendl erinnerte an Auftritte der Gaujugendgruppe zum „Tag des Brauchtums“ in München sowie an insgesamt 18 Proben in den verschiedenen Vereins- und Trachtenheimen. Für das nächstjährige Landesjugendtrachtenfest, das am 16. und 17. Mai beim Donaugau in Pfaffenhofen stattfindet, lud stellvertretender Landesjugendvertreter Andreas Wachs vom Bayerischen Trachtenverband auch die Chiemgauer Trachtenvereine ein und sagte: „Wie zuletzt im Jahr 2007 in Altusried im Allgäu wollen wir wieder rund 5.000 jugendliche Dirndl und Buam auf mehreren Bühnen und bei einem Festzug begrüßen, die Schirmherrschaft hat Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner übernommen“. Weitere Berichte und Informationen kamen von Theresa Fritzenwenger (Öffentlichkeitsarbeit), von Lorenz Mühlberger (Preisrichterwesen), von Blasmusikwart Andreas Hilger (u. a. zu den seit 36 Jahren angebotenen Volksmusik-Seminaren auf dem Adersberg und in Staudach), von Volksmusikwart Leonhard Meixner (u.a. zu Entwicklungen und Kürzungen der traditionellen Volkskultur im Bayerischen Fernsehen), von Trachtenwartin Petra Laubhuber (mit Einladung zum Trachtenmarkt vom 28. bis 30. November im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen) und von Chronik-Ersteller Christian Härtl, dessen bisherigen Vorbereitungen bereits 1.650 ehrenamtliche Arbeitsstunden ergaben.

Gauvorstand Hiendl: „Ein Gaufest ist kein Allerweltsfest“

Allen Berichterstattern dankte Erster Gauvorstand Thomas Hiendl auch namens seiner Stellvertreterin Elisabeth Tengler. Bei seinem „Vergelt´s Gott“ erinnerte er an das gute Miteinander mit den Paten-Gauen (Bayerischer Inngau und Altbayerisch-Schwäbischer Gauverband) und mit dem Nachbarn Gauverband I und sagte: „Ein Gaufest wie bei uns im Chiemgau ist kein Allerweltsfest, es zeigt Werte, es ist wertvoll und es ist erhaltenswert. Da müssen wir bei allen Änderungen, Einflüssen und Ansprüchen aufpassen, dass es nicht wertlos wird“. Das Jubiläumsjahr 2026 bietet nach den Ausführungen des Gauvorstandes weitere Höhepunkte, dazu gehören die Präsentation der neuen Gauchronik am 13. März im Gasthaus Feldwies, die Trachtenwallfahrt nach Raiten am 14.Mai mit Kardinal Reinhard Marx, die Präsentation des Chiemgau-Alpenverbandes beim Trachtenmarkt in Greding am 5./6. September sowie eine starke Beteiligung aus allen Vereinen beim Trachten- und Schützenfestzug des Festrings München am 20. September. Einstimmig vergeben wurden für das nächste Jahr die Frühjahrsversammlung nach Höhenmoos und die Herbstversammlung nach Frasdorf. Helmut Freund als Vorstand des GTEV Wildenwart bat im Beisein von Frasdorfs Bürgermeister Daniel Mair um Zustimmung für die Ausrichtung des Gaufestes 2028 und ergänzte: „Gerne wollen wir mit unserem Ehrenvorstand Anderl Freund und einer jungen Vorstandschaft wie schon bislang fünfmal in unserer Vereinsgeschichte das dann 90. Gaufest vorbereiten und Euch einladen, wir wären geschickt“. Die Abstimmung erfolgte ohne Gegenstimme, der Jubel bei der Wildenwarter Abordnung war groß. Ehe zum bevorstehenden Gauball am Freitag, 24. Oktober nach Amerang eingeladen wurde, lud Gauvorstand Thomas Hiendl zur Diskussion ein. Dabei ging es dem ehemaligen Gauvorstand Michi Huber aus Rottau, dem Aktiven Lukas Entfellner aus Marquartstein und dem Atzinger Vorstand Konrad Huber darum, eine Balance zu finden bei der Ausgestaltung von Veranstaltungen in Festzelten bei der Bar-Musik sowie bei eigenen Veranstaltungen und Zusammenkünften von Jugend und Aktiven. Marianne Jauernig, die zuvor viel Lob für ihren Verein ob des heurigen Gaufestes erhielt, bedankte sich ihrerseits für den starken Besuch und das entgegenkommende Verständnis bei den schwierigen Wetterverhältnissen. Bartholomäus Irlinger aus Oberwössen empfahl, das von der Gemeinde Übersee ausgesprochene Angebot, einen Teil eines neuen Stadels für die Unterbringung von gaueigenen Sachen wie Gaufestbühne in Anspruch zu nehmen. (Über die Neuwahlen und Ehrungen berichten wir noch gesondert).

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Gauversammlung des Chiemgau-Alpenverbandes im Trachtenheim Hittenkirchen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.